- walten
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wal|ten ['valtn̩], waltete, gewaltet <itr.; hat (geh.):als wirkende Kraft o. Ä. vorhanden sein:überall waltete Vernunft; ich will noch einmal Gnade walten lassen (nachsichtig sein).* * *
wạl|ten 〈V.; hat; geh.〉I 〈V. intr.〉1. wirken, herrschen2. 〈veraltet〉 gebieten● seines Amtes \walten 〈a. scherzh.〉 die mit seinem Amt verbundenen Aufgaben, Pflichten erfüllen; hier \walten gute, hilfreiche, rohe Kräfte; das Walten der Natur, der Naturgesetze; Gnade \walten lassen Nachsicht üben; Vorsicht \walten lassen vorsichtig sein; schalten und \walten 〈verstärkend〉 arbeiten, handeln; ich kann hier schalten und \walten, wie ich will; im Hause \walten das Hauswesen versorgenII 〈V. tr.; veraltet; nur noch in der Wendung〉 das walte Gott! das möge Gott geben![<ahd. waltan; zu idg. *ual- „stark sein“]* * *
wạl|ten <sw. V.; hat [mhd. walten, ahd. waltan, eigtl. = stark sein, beherrschen] (geh.):a) (veraltend) gebieten, zu bestimmen haben, das Regiment führen:ein König waltet über das Land;im Haus waltete die Mutter;b) als wirkende Kraft o. Ä. vorhanden sein, herrschen:in diesem Haus waltet ein guter Geist, Frieden, Harmonie;über dieser Sache waltet ein Unstern;hier haben rohe Kräfte gewaltet (sind rohe Kräfte am Werk gewesen);Gnade, Milde, Vernunft, Vorsicht w. lassen (seinem Handeln zugrunde legen);<subst.:> sie spürten das Walten (Wirken) einer höheren Macht.* * *
wạl|ten <sw. V.; hat [mhd. walten, ahd. waltan, eigtl. = stark sein, beherrschen] (geh.): a) (veraltend) gebieten, zu bestimmen haben, das Regiment führen: ein König waltet über das Land; im Haus waltete die Mutter; Ü Doch über Rosinski waltet das Schicksal selbst (Bamm, Weltlaterne 113); Freundlichen ... Blickes waltet sie der massiven silbernen Teekanne und schenkt ein, sowie sie nur eine leere Tasse gewahrt (A. Kolb, Schaukel 32); b) als wirkende Kraft o. Ä. vorhanden sein, herrschen: in diesem Haus waltet ein guter Geist, Frieden, Harmonie; über dieser Sache waltet ein Unstern; hier haben rohe Kräfte gewaltet (sind rohe Kräfte am Werk gewesen); Gnade, Milde, Vernunft, Vorsicht w. lassen (seinem Handeln zugrunde legen); Strenge waltete stets, und Strafe folgte auf dem Fuß (Dönhoff, Ostpreußen 154); Maßstab ist ... das Gewissen im Dienste der immanent waltenden Gerechtigkeit Gottes (NJW 19, 1984, 1081); Ich bezweifle, dass hier Zufall waltet (Th. Mann, Zauberberg 139); <subst.:> sie spürten das Walten (Wirken) einer höheren Macht; c) *das walte Gott (das gebe Gott).
Universal-Lexikon. 2012.